Die Gitarren-DI-Frage

“Ich hatte auf einem Konzert gesehen, dass der Gitarrist eine DI-Box XY benutzt hat und das klang ganz gut.” So eine Frage hab ich seit Einführung des Modeling von Line 6 anno 1996 nicht mehr gehört. Entweder glüht die Röhre und die Membrane hupt in klassicher Manier oder man trägt in der einen Hand die Gitarre und in der anderen den POD zum Gig. Letzteres bedingt mit Rock’n’Roll-Attitüde …
Mit zwei Fragen kamen dann noch wichtige Details zu Tage. Bislang gab’s immer irgendein Mikro für den Gitarrenamp. Mangels Platz und/oder Equipment hing das Mikro auch immer einfach am Kabel vor dem Lautsprecher. Die wenigsten Standard-Mikros werden so richtig ausgenutzt. Von “Sound” kann keine Rede sein. Bei diesen Umständen scheint eine DI-Box als vernünftige Lösung durchaus als richtig. Immer der gleiche Klangcharakter in’s Pult …
Dann, als es um die Auswahl ging, stellte sich heraus, dass ein Hybrid-Amp (Röhren-Vor- und Transistor-Endstufe) der Auserwählte ist. hm … Lohnt die Anschaffung einer guten und teuren DI ?
Das e606 ist universell und braucht kein Stativ, hängt in seiner Position immer gleich vor’m Lautsprecher, kostet so viel, wie eine gute Gitarren-DI-Box und ist vor allen Dingen noch zu allen Schandtaten bereit, wenn “demnächst” ein Röhrenamp her soll.

Der gute Sound ist eine Kette von Gitarre, Verstärker, Lautsprecher, Luft und wiederum der Gitarre usw. Die physikalischen Eigenschaften der bewegten Luft ist ein entscheidender Faktor für den Sound. Wer ehrliche und emotionale Musik zur Entfaltung bringen möchte, muss die Luft zum Schwingen bringen.
Deswegen hilft nur ein Mikro !

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