… im Internet …
Das ist mühsam : Wenn ich doch eine Gitarre kaufen möchte, es muss auf alle Fälle die “Richtige” sein, dann muss ich das Ding mal genau unter die Lupe genommen haben !? Sicherlich ist der gemeine Internet-Deal der günstigste, aber ist es für die erhoffte, lang währende Beziehung zum Instrument nicht egal, ob es 20, 50 oder 100 Euro teurer ist, weil es vor Ort eine paasable Lösung ist ? Manch einem mag die historische oder auch technische Bedeutung egal sein. Ebenso das Urteil von Magazinen und Foren-Nutzern. Oder eben umgekehrt … !
Niemand weiss genau, welche Umstände ein Internet-Urteil zu grunde liegen. Und deswegen sollte man den Schuh auf alle Fälle mal anprobieren, bevor damit ein 100m-Olympia-Finale gewinnen möchte.
Bestimmt kann sich jeder seiner Vorstellung an der Quelle vor Ort sein Bild machen. Sollte “vor Ort” nicht wirklich möglich sein, dann darf es für die “Richtige” zur Not auch mal ein Urlaubstag sein, damit man die sauer angesparten, wertvollen Euros auch sinnvoll investiert.
Archiv für Juni 2008
Man liest ja soviel …
Dienstag, 17. Juni 2008Bundreinheit
Montag, 16. Juni 2008Ist der oder sind die Bünde unrein ? Seit wann das denn ?
Reagierte über Nacht das Metall mit eigenartigen Stoffen, die in der Luft lagen ? Vielleicht von der letzten Probe ein paar Pilzsporen aus dem Proberaum im Koffer eingefangen …
Oder hat er sich mal wieder nach der Gartenarbeit die Hände nicht gewaschen ? Somit dürften die Bünde richtig unrein, regelrecht schmutzig sein …
Immer wieder kommt diese Frage auf, warum die Gitarre nicht mehr richtig klingt. Meistens fällt das nach kurzer Zeit (hoffentlich) auf, wenn der Gitarrist mit Forscherdrang an den Schrauben seines Instrumentes dreht. Falls das gute Stück ein Vibrato in frei schwebender Position hat (á la Floyd Rose), ist ruckzuck dem Spielvergnügen ein Ende gesetzt.
Insbesondere, wenn der Gitarrist dem grassierenden Drop-Tuning-Fieber unterliegt …
Entwarnung !
Alles nicht so schlimm, denn die Bünde sind nicht unrein, werden sie höchstens durch ungewaschene Hände, aber es gibt keine Heinzelmännchen, die die Bünde still und heimlich versetzen !!
Wer sich sein Instrument näher betrachtet, kann erkennen, dass die Saitenreiter der Brücke/des Steges/des Vibratos leicht treppenstufig stehen.
Schon mal in einen Konzertflügel geguckt ?
Auf der Bass-Seite ellenlang und im Diskant ganz kurz. Jeder zu erzielende Ton benötigt die richtige Länge (Mensur) und ein passende Saitenstärke.
Eben dieses Prinzip wirkt auch auf der Gitarre mit nur sechs Saiten.
Und wenn man keine “Normal”-Stimmung (es gibt eigentlich keine Standard-Stimmung; die Stimmung EADGHE ist die am weitesten verbreitete) mit üblichen Saitenstärken verwenden möchte, sondern eben dicke Drähte für tiefe Stimmungen, dann muss das Setup der Gitarre daran angepasst werden.
Je dicker der Draht, desto länger die jeweilige Mensur.
Und natürlich bedeutet es bei einer Gitarre mit einem frei schwebenden Vibrato viel Fummelei, bis das alles mal passt.